„Ein Fischer und seine Frau lebten an der Küste eines großen Meeres“ – so beginnt unser Musical „Der Stern“, das wir in der Maria-Ward-Woche in der Vollversammlung aufführten. Wir, die Klasse 6 b mit Frau Bäuerlein, haben im Musikunterricht mehrere Lieder für das Musical zweistimmig eingeübt und nebenbei aus Karton ein Boot, Wellen, Fische, Sterne, ein Haus und Möbel dafür „gebaut“, gebastelt und bemalt … Wir waren alle gut beschäftigt; Finnia, Mia Z. und Vicky übten immer wieder zur Klavierbegleitung mit Frau Bäuerlein Flöte und Klarinette und Lorena, Julia und Greta fleißig ihre Lesetexte.
Die Hauptrollen des Theaterstücks haben Kacey und Carla übernommen, die den Fischer und seine schwangere Frau spielten, die am Meer lebten, das sie ernährte. Doch eines Tages hatten sie Sorgen, denn ein Nebel zog auf, der einer Wand glich und der nicht zu durchdringen war. Dieser Nebel raubte dem Fischer die Sicht auf die Sterne und auch die nächsten Tage und Nächte war dieser immer noch da. Es war ernst um die beiden, doch dann beschloss der Fischer trotzdem aufs Meer zu fahren. Zuvor baute er sich aber in seiner Werkstatt einen hölzernen Stern, den er vorne am Boot befestigte und der ihm nun den Weg zu den fischreichen Stellen zeigen sollte. Der Fischer dachte zuerst, dass sein eigener Stern das Leuchten anfing, um ihm die fischreichen Stellen zu zeigen, aber dann bemerkte er, dass der Himmel sich mit Lichtern füllte. Als der Fischer nach Hause kam, erschrak er, weil es so ruhig und friedlich war. Er fand seine Frau erschöpft im Bett, das neue Leben behutsam wiegend. Das Wunder, das er soeben auf dem Meer erlebt hatte, hatte er schon wieder vergessen und er nahm sich vor, auch seinem Kind einen Stern zu schnitzen.
Was hat dieses Musical von Martin Oberst nun mit unserer Maria Ward zu tun? Der Fischer in unserer Geschichte war unterwegs und der Fischer war mutig und er hatte großes Vertrauen. Maria Ward lebte zu einer Zeit, zu der Bildung für Mädchen nicht selbstverständlich war. Wie auch der Fischer war Maria Ward unterwegs – ihr Leben lang – und sie war eine sehr mutige Frau. Maria Ward hörte Gottes Stimme und verstand es als ihren Auftrag, neben dem Orden „Die Englischen Fräulein“ auch Schulen und Häuser für Mädchen und Frauen zu gründen. Der Fischer und unsere Maria Ward waren UNTERWEGS und MUTIG. Maria Ward ist heute immer noch unterwegs mit uns, indem wir in ihrer Schule, die sie zusammen mit den Englischen Fräulein gegründet hat, „leben“ und lernen. Zum Schluss haben wir unsere Schulfamilie aufgefordert auch immer wieder UNTERWEGS MUTIG zu sein. Und auch in der heutigen Zeit können wir noch auf Gott VERTRAUEN, er hilft uns, wir müssen ihn nur darum bitten und an ihn glauben. Yvonne Bäuerlein und die Klasse 6 b