Dieses Angebot haben wir natürlich gerne angenommen. So kam an einem Dienstagnachmittag Frau Biko-Eilers mit ihrem Sohn zu uns in die OGS, um uns dieses wichtige Thema näher zu bringen. Sie arbeitet als Krankenschwester in einer Würzburger Klinik, ihr Sohn ist Sanitäter und wird ab Herbst eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger beginnen.
Zuerst einmal wurde unter den Teilnehmerinnen geklärt, wie die Notrufnummer heißt und unter welchen Umständen sie gewählt werden soll. Die 112 ist die Nummer, die man wählt, wenn es brennt oder man einen Rettungswagen oder Hubschrauber benötigt, z.B. wegen eines Verkehrsunfalls, medizinischen Notfalls oder auch bei Schäden durch Unwetter. Sie führt zu einer Sammelnotrufzentrale; dort wird entschieden, welche Hilfe tatsächlich notwendig ist. Sie ist übrigens in allen europäischen Ländern gleich. Mit den sog. W-Fragen werden die wichtigsten Informationen weitergegeben: wer ruft an? Was ist passiert? Wo ist es passiert? Wie viele Personen sind beteiligt? Danach soll man aber noch nicht auflegen, sondern auf eventuelle Rückfragen der Notrufzentrale warten.
Nach dieser theoretischen Einführung folgte der praktische Teil mit ganz konkreten Erste-Hilfe- Maßnahmen. Die Mädchen teilten sich in zwei Gruppen auf. Die eine beschäftigte sich mit der stabilen Seitenlage, während die andere das Anlegen verschiedener Druckverbände lernte. Später wurde gewechselt, so dass jede Schülerin alle Übungen durchlaufen konnte.
Obwohl es sich um ein ernstes Thema handelte, hatten die Mädchen auch viel Spaß beim Ausprobieren und praktischen Tun. Am Ende waren sich alle einig: Auch wenn diese Veranstaltung kein offizieller Erste-Hilfe-Kurs ist, war dieser Nachmittag auf alle Fälle eine sinnvolle Bereicherung, denn je öfters wir uns theoretisch und praktisch mit dem Thema beschäftigen, desto leichter fällt es uns, in Not- und Stresssituationen richtig zu reagieren.
Anette Kroder-Mahr