In einer kleinen, fröhlichen Feier am 10. Juli 2019 wurden zwei Wandtafeln enthüllt, die zwar schon im Februar im Treppenhaus der Schule angebracht worden waren, doch erst am Ende des Schuljahres offiziell gewürdigt wurden. Zu dieser Feier waren auch ehemalige Schwestern des Hauses eingeladen. Sr. Angelika und Sr. Cornelia kamen angereist und auch Frau Felfe, die Vorsitzende des Maria-Ward-Freundeskreises nahm an der Feierstunde teil. Der Freundeskreis hatte die Finanzierung übernommen.
Auf der ersten Tafel schildert Maria Ward in einem fiktiven Brief an die Schülerinnen ihr wechselvolles Leben mit seinen Höhen und Tiefen, das aber immer im Vertrauen auf Gott geführt wurde. Warum wird in der Form eines fiktiven Briefes erzählt? Zeit ihres Lebens schrieb Maria Ward unzählige Briefe an ihre Gefährtinnen. Immer unterzeichnete sie mit dem original erhaltenen Schriftzug „Yours ever Marie Ward“. Mit diesem Schriftzug endet auch der Tafeltext, in dem die Schülerinnen ermutigt werden, sich auf den Weg zu machen, den eigenen Weg zu gehen, nach Rückschlägen nicht aufzugeben und alles immer im Vertrauen auf Gottes Begleitung. Den Tafeltext entwickelte eine Religionslehrerin in Zusammenarbeit mit der ehemaligen Lehrerin Ursula Röder, die grafische Gestaltung übernahm Herr Sven Jäger aus dem Bischöflichen Ordinariat. Mit dem Refrain aus dem Musical „Maria Ward“ eröffneten die Schülerinnen der 5. Klassen die kleine Feier, Schülerinnen der 10. Klassen berichteten anschließend eindrucksvoll, welche Bedeutung die Zeit an der Maria-Ward-Schule für sie im Rückblick hat: sie schätzten die Geborgenheit, in einer familiären Atmosphäre lernen zu können, bei Schwierigkeiten immer Unterstützung und Hilfe zu finden, die Wertschätzung der einzelnen Schülerinnen, die Glaubensimpulse, die sie bei Gottesdiensten und Besinnungen erhielten. Auf der zweiten, kleineren Tafel wird die Geschichte des Wandbildes von Maria Ward geschildert. Die Besonderheit des Bildes stellt der zerstörte Mund dar, der im Zuge der Renovierung des Hauses bewusst in diesem Zustand gelassen wurde. Er soll an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern, in der diese Zerstörung stattfand. Er steht symbolisch dafür, dass alles Religiöse und Kirchliche in dieser Zeit vernichtet werden sollte. Mit dem gemeinsamen Singen des Refrains aus dem Maria-Ward-Musical, der auf die heutige Zeit umgedichtet wurde, endete die kleine Feier.