Ebenfalls in dieser Woche wird der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz mit dem Holocaustgedenktag gedacht. Dieses Gedenken stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der Gestaltung des Maria-Ward-Tages. Herr Hein gab einen geschichtlichen Abriss, wie es zu der Verfolgung der jüdischen Mitbürger durch den Nationalsozialismus kam. Frau Hannelore Hübner von der Projektgruppe „Weg der Erinnerung“ stellte in einfühlsamer Weise vor, wie im April 1942 ca. 850 jüdische Mitbürger die Deportation erleben mussten.
Anschließend machten sich die 428 Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrkräften auf, ein Stück dieses Weges vorbei an den Stolpersteinen der Familie Wortsmann in der Annastraße, deren Patenschaft die Schule vor zehn Jahren übernommen hatte, zum Deportationsdenkmal am ehemaligen Platz’schen Garten zu gehen. Dort legten die Klassensprecherinnen weiße Rosen nieder. Jede Schülerin trug eine Laterne in der Hand, auf der in verschiedenen Sprachen die Worte „Hoffnung“, „Frieden“, „ Liebe“ standen.
Von der Polizei begleitet, zog die Schulgemeinschaft in einem stillen Gedenkzug zur Glocke der Versöhnung am Hauptfriedhof. Dort wurden Texte von Anne Frank vorgelesen und in einer Gedenkminute der Opfer von Terror und Gewalt – auch in der heutigen Zeit - gedacht. Im Abschlussgebet baten die Schülerinnen und Lehrer um ein mitmenschliches, respektvolles Zusammenleben. An der Schule angekommen, wärmten sich die Mädchen bei einem heißen Tee und dem obligatorischen „Maria Ward Krapfen“ auf. Es fanden rege Klassengespräche und Diskussionen zum Thema „sich erinnern – heute wachsam sein“ statt.
Um 12 Uhr traf sich die Schulgemeinschaft nochmals, um die Präsentationen der Klasse 7 a zu Maria Ward allgemein und der Maria-Ward-Schule im Besonderen zu erleben. Diese Präsentationen sind im Geschichtsunterricht entstanden und werden als Wettbewerbsbeitrag beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zum Thema „Gott und die Welt“ eingereicht. Mit dem Maria-Ward- Lied endete dieser besondere Schultag.
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Theresia Oschmann-Behr, Birgit Thum-Feige und Kathrin Preller