Maria Ward Schule Würzburg

Action und Teamtraining – Vom 15. bis 19. Mai rockten wir die Jugendherberge in Creglingen. Floßbau, Henkertour, Niedrigseilgarten, Zumba, Kanufahrt, Mountainbiketour, Singen am Lagerfeuer, Keltenschmuck, Tortellini, Theater...

Schullandheimfahrt der 7c nach Creglingen vom 15. bis 19. Mai 2017

Montag, 15. Mai 2017

Wir trafen uns wie gewohnt zu Unterrichtsbeginn um 7:50 Uhr in der Pausenhalle unserer Schule. Wir frühstückten erst einmal und unterhielten uns über das, was wohl auf uns zukommen könnte.

Kurz vor 9:00 Uhr kam der Bus. Wir luden unsere Koffer ein, stiegen in den Bus und los gings über die B19 nach Creglingen. Die Fahrt dauerte eine knappe Stunde. Da Herr Kytlic gleich zu Beginn der Reise unsere Handys einsammelte, sangen wir auf der ganzen Fahrt Lieder. Von „We will rock you“ übers „Rote Pferd“ und bis „Cowboy und Indianer“ war alles dabei. Dem Busfahrer gefiel es auf alle Fälle.

Vor der Jungendherberge empfing uns Sabrina und zeigte uns unsere Zimmer. Wir bezogen unsere Betten und packten schon einmal unsere Koffer aus. 11:30 Uhr begrüßte uns Rosi, die Herbergsmutter, erklärte und die Jugendherbergsregeln und den Ablauf unserer Klassenfahrt.

12:00 Uhr gab es Mittagessen: Salatbuffet, Nudeln, Klöße, Gulasch, Putengeschnetzeltes und Gemüse. Als Nachtisch gab es Schoko- und Vanillepudding und Tiramisu.

Nach dem Essen hatten wir Freizeit bis 14:00 Uhr, dann brachen wir zu einer Stadtrallye nach Creglingen-City auf. Die Teams kämpften um eine Tafel Schokolade, indem sie viele Fragen über Creglingen und die komische Sprache hier zu beantworten versuchten. Die Einheimischen waren nicht immer freundlich zu uns. Wahrscheinlich werden sie alle zwei Tage von Klassen genervt.

16:00 Uhr trafen wir uns vor einem Eiscafé. Wir durften uns alle zwei Kugeln Eis aussuchen. So viel uns der Heimweg nicht schwer.

Als nächstes probierten wir uns im Niedrigseilgarten aus. Frau Kratz und Herr Kytlic leiteten uns zu kleinen Teamtrainings an. Über gespannte Drahtseile zusammen laufen, den Mohawk Trail als Gruppe zu schaffen und in Zehnergruppen ein Spinnennetz aus Seilen zu durchdringen, ohne die Seile zu berühren.

18:30 Uhr gab es Abendbrot. Flädlesuppe, Schinkennudel, gebratene Knödel, Salatbuffet, Käse, Thunfisch, Lachs und Wurst, sowie mehrere Brotsorten.

Time for Zumba! Es war der Wahnsinn. Wir kämpften bis zur Erschöpfung und waren mega begeistert.

Auf die Kinderdisco im Anschluss konnten wir verzichten und setzten uns lieber mit einer achten Klasse aus Kirchheim an den Beachvolleyplatz.

22:00 Uhr geleitete Herr Kytlic uns auf unsere Zimmer und passte auf, dass kein Junge uns hinterher schlich. Natürlich schliefen wir nicht gleich ein und belegten einige Betten doppelt.

Gute Nacht!

 

Dienstag, 16. Mai 2017

Den heutigen Tag gingen wir etwas ruhiger an. Nach dem Frühstück um 8:30 Uhr, setzten wir uns in die Sonne und relaxten. Herr Kytlic gab uns ein paar Tipps um bessere Fotos zu machen. Vor allem sollten wir Bilder im Querformat aufnehmen, da Beamer und TV’s immer im Querformat abbilden.

11:00 Uhr stand Yoga auf dem Programm. Wir streckten und dehnten uns, machten Krähe, Krieger und Kobra und beendeten, erschöpft, aber auf neuem Energieniveau und mit einem Ommmmmm unseren Kurs.

Zum Mittagessen gab es heute Braten, scharfen Chickenwings, Reis, Bratkartoffeln, Kötbullar und Gemüse. Ein großes Salatbuffet und als Dessert Götterspeise mit Vanillesoße vollendeten wir das leckere Essen.

Unser Teamtraining fand ab 14:00 Uhr am Ufer der Creglinger Tauber statt. Wir wurden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 baute einen Katamaran auf dem später Cocktails gemixt wurden. Gruppe 2 zündete den Grill an und brieten Hamburger aus Rinder- und Lammhack, für die Vegetarier gab es Grillkäse. Die zwei übrigen Gruppen bauten aus Plastikfässern und Rundhölzern Floße. Unsere Coaches Conny und Markus halfen uns beim Verspannen der Rundhölzer mit den Fässern und Booten. Kaum waren Floß und Katamaran im Wasser kletterten wir hinterher und versuchten, unsere Gefährte über die Tauber zu paddeln. Nach kurzer Zeit auf der Tauber unter der heißen Sonne Creglingens, gönnten wir uns eine Abkühlung und sprangen ins eiskalte Wasser und spielten dabei „Lehrer versenken“. Bei Herrn Kytlic klappte das, Frau Kratz fiel „aus Versehen“ ins Wasser.

In der Zwischenzeit aßen wir unsere selbstgemachten Burger und Hotdogs. Als alles vorbei war, plagten wir uns damit, die ganzen Wasserfahrzeuge an Land zu ziehen und wieder auseinander zu bauen. Emilia sammelte noch einen Becher ein, der uns weggeschwommen war.

Gegen 20:30 Uhr – das Abendessen hatten wir da schon lang hinter uns – trafen wir uns Creglingen zu einer besonderen Stadtführung. Ein Schauspieler schlüpfte in die Rolle eines Henkers und entführte uns auf einem Stadtrundgang ins Mittelalter. Wir merkten, dass viele Ausdrücke, die wir teilweise heute noch verwenden, aus dem Umfeld mittelalterlicher Scharfrichtertätigkeit stammen: die Daumenschraube anziehen, Däumchen drehen, „die Sau durchs Dorf treiben“, Abdecker sein,

22:00 Uhr und Schlafengehzeit…wir waren natürlich pünktlich

 

Mittwoch, 17. Mai 

Heute hatte Rachel Geburtstag. Mit Kuchen, Kerzen und „Happy Birthday“ gratulierten wir ihr. Sie schaffte es auch, alle ihre Kerzen auf einmal auszublasen.

Nach dem Frühstück trafen wir uns vor der Jugendherberge zum Mountainbike-Training. Zuerst wurden die Fahrräder an uns verteilt. Jedes Fahrrad hatte eine Nummer, die von Luna in einer Liste der entsprechenden Fahrerin zugeordnet wurde. Dann erklärte unser Coach Markus, wie wir die richtige Sattelhöhe einstellen, wie Schaltung und Bremsen funktionieren. Anschließend fuhren wir in einer Reihe hintereinander bis zum ersten Zwischenziel 200 m bergauf. Hier übten wir auf einer leicht geneigten Wiese, wie wir mit dem Mountainbike richtig bergab fahren, d.h. sich auf die Pedale stellen, den Hintern nach oben, die Arme leicht angewinkelt und die Finger an die Bremse. Anfangs kostet es uns einige Überwindung, aber ziemlich schnell überwiegte der Spaßfaktor.

Das Ziel der nächsten Kurzetappe, war ein alter Bolzplatz. Hier sollten wir so schnell es geht fahren und bremsen, um die Wirkung der Mountainbikebremse zu testen. Eine zweite Übung war, so langsam wie möglich zu fahren. Gar nicht so einfach. Im Wettkampf gegen Herrn Kytlic gewannen Aliah und Emilia ein Eis. Als letzten Test veranstalteten wir ein Rennen, Mädchen gegen Mädchen: einmal Vollgas über die Wiese, eine Spitzkehre bergauf und dann ein kurzes Stück steil bergab. Emmas Fahrrad ging kaputt und Frau Kratz erklärte sich freundlicherweise bereit, ihr Fahrrad zu tauschen und das kaputte Teil zur Jugendherberge zurück zu schleifen. Jetzt waren wir gewappnet für die große Tour. Die sicheren Fahrerinnen übernahmen die Spitze und das Ende des Feldes. Herrn Kytlic nahmen wir in die Mitte. Wir fuhren über Feldwege, durch Gebüsche und über Wiesen, bergauf und bergab. Auch unsere weniger geübten Radlerinnen hielten heldenhaft durch! Wir waren stolz, dass wir diese Tour zusammen, als ganze Klasse, bewältigt haben. Nach dem Mittagessen (Spagetti mit Bolognese, Lasagne, Pizza, Salatbufett und Nachtisch) hatten wir bis 16 Uhr Zeit, auf der Wiese oder dem weißen Sand des Beachvollyballplatzes zu relaxen.

Um 16 Uhr begann unser Workshop „Keltenschmuck“. Wir bekamen einen kleinen Einblick in die Zeit der Kelten und deren Schmuckstücke. Die Goldschmiedemeisterin zeigte uns wie wir unsere Talismane aus Bronze und Neusilber mit Punzen verzieren konnten. Eine zweite Gruppe fertigte aus Silberdraht keltische Ringe an. Zeitweise hörte man nur Klopfen und Hämmern in der Werkstatt.

Nach dem Abendessen, waren wir bereit für eine zweite Runde Zumba. Markus hatte sich extra für uns eine neue Choreographie ausgedacht. Was für andere Zumba ist, nennen wir Warm-up. Deshalb versuchte unser Trainer uns mit etwas BBP fertig zu machen. Wir sind sicher: wir haben gewonnen.

Wir ließen den Tag am Lagerfeuer ausklingen. Zuerst bekamen die Jungs einer Karlsruher Schule unser „We will rock you“ um die Ohren geknallt, dann sangen wir „Bonnie und Clyde“ und andere Lieder aus unserem Maria-Ward-Schule Liederbuch. Lena und Herr Kytlic begleiteten uns auf ihren Gitarren. Für einige Lieder schnappte sich eine Schülerin der anderen Schule Herrn Kytlic‘ Gitarre. Leider mussten wir aufhören zu singen als die Bratwürste fertig waren. Mit dem letzten Biss ins Brötchen endete unser romantischer Abend leider viel zu früh für uns (22:15 Uhr).

 

Donnerstag, 18. Mai

Heute mussten sich einige von uns aus den Betten quälen. Die Nacht war eindeutig zu kurz. So entzerrte sich unsere Klasse beim Frühstück ein bisschen.

9:30 Uhr begann unser Teamtraining:

-         Aufstellen im Kreis, geordnet nach Geburtstagen (ohne zu reden)

-         Als Klasse auf so wenig wie möglichen Filzfließen zu stehen

-         sich zu dritt auf zwei Füßen fortzubewegen

-         Auf einem Weg über schmale, hochkant stehende Holzbretter in zwei gegenläufigen Gruppen aneinander vorbei zu balancieren

-         gemeinsam ein langes Seil fassen und eine Schleife binden

-         mit einer Plane ein Weinglas voller Wasser aufheben, über das Jugendherbergsgelände tragen und auf einem Tisch abstellen

12:00 Uhr Mittagessen

13:00 Uhr wurden wir von Ede mit seinem süßen Büsle abgeholt. Während der Fahrt sorgten wir für die musikalische Begleitung. Nach 45 min kamen wir in Bad Mergentheim beim Bootsverleih an. Nach einer kurzen Einweisung - von Einsteigen ins Boot bis Wendemanöver und Paddel halten – bekamen wir alle Schwimmwesten und durften uns unsere Boote aussuchen. Ein Kanu nach dem anderen wurde von uns zu Wasser gelassen. Wir begannen, uns mit den Booten vertraut zu machen und erste Wendemanöver zu fahren. Oft landeten wir im dichten Ufergestrüpp (diese Ufernähe suchten wir während der ganzen Fahrt). Unsere erste Etappe war nur 500 m lang. Dann mussten wir die Boote an einem Wehr umsetzen. Also ans Ufer rudern, aussteigen, Boot aus dem Wasser und über Land ziehen und 200 m flussabwärts wieder ins Wasser lassen. Das nächste Wehr paddelten wir zügig an und rutschten dann mit dem Boot dieses Hindernis hinunter. Ein Boot kenterte dabei. Nicht schlimm. Auf den nächsten 5 km bis nach Edelfingen kenterten noch zwei Boote und ab und zu blieben wir auf Untiefen und in der Uferböschung stecken. Wir schimpften auf Herrn Kytlic, der sich diese Quälerei für uns ausgedacht hatte, wir weinten, wir stritten uns, wir wurden alle irgendwie nass, aber wir erreichten umso stolzer unser Ziel. Wir geben nicht auf, wir kämpfen! Es war eine wunderbare Aktion!

Nass aber glücklich in der Jugendherberge angekommen, trockneten wir uns ab, wechselten die Klamotten und aßen zu Abend. 20:00 Uhr begann eine Cocktailparty. Zusammen mit der inzwischen befreundeten Klasse aus Karlsruhe feierten wir bis 22:00 Uhr.

 

 

Freitag, 19. Mai

Die letzte Nacht war kurz und gewittrig. 7:00 Uhr standen die meisten von uns schon im Zimmer und fingen an zu packen. Unser Plan war, dass wir bis zum Frühstück um 8:30 Uhr unsere Zimmer besenrein verlassen können. Hat ungefähr geklappt. Frau Kratz und Herr Kytlic pfiffen uns immer wieder zurück, bis alle Socken und Handtücher aufgeräumt waren. Wir mussten sogar die Gummibärchen entfernen, die so schön im Waschbecken klebten.

Nach dem Frühstück und einer kleinen Chillphase starteten wir 9:30 Uhr unser Pizzaprojekt. Sabrina von der JuHe teilte uns in verschieden Gruppen ein. Ein Team fertigte Tortellini, ein anderes Himbeertiramisu, eines bereitete die Pizzen und eine Gruppe war verantwortlich für die Dekoration. Emilia übernahm die Leitung.

Wir arbeiteten – für die Jugendherberge überraschend – schnell und hatten dann eine Stunde Freizeit bis zum Mittagessen. Die Pizza war lecker und die Ravioli waren super. Bevor wir mit dem Tiramisu zum Ende unseres Candlelight Dinners kamen, führte uns der Chefkoch „Schneewittchen“ als Theaterstück vor. Dabei bezog er fast die ganze Klasse mit ein. Einige wurden Bäume, andere spielten Königin, Schneewittchen, Jäger….. Wir hatten unseren Spaß! Nach dem köstlichen Himbeertiramisu endete unser Programm hier in Creglingen.

Vielen Dank an die Jugendherberge und vielen Dank an unsere Eltern, die uns diese Fahrt ermöglichten.

­